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Aus der Idee ein paar Daten zu Mats Werdegang aufzuschreiben ist mehr geworden. Ich schreibe jetzt wöchentlich für die Internetseite  www.kidsgo.de  was alles so passiert, seitdem der kleine Steppke sich in unsere Welt gewagt hat.

Ihr könnt es natürlich auch hier lesen.


AKTUELL


Woche 13

 

 Mats dritter Lebensmonat ist nun endgültig vorbei, er ist jetzt schon ein GROßER – relativ gesehen natürlich, wahrheitsgemäßer wäre es wohl, ihn als Viertel-Portion zu bezeichnen. Manche Veränderungen in den letzten 13 Wochen sind auf leisen Sohlen daher gekommen, aber dieser Tage ist etwas “pattsch“ passiert.

 

Ich werde seit kurzem auf Schritt und Tritt beobachtet, beschattet gewissermaßen. Ein kleines, blaugraues Augenpaar folgt mir fast überall hin. Mats liegt jetzt ja öfters auf der Spieldecke und ich freu mich über die 10-Minuten-Einheiten, in der ich nicht nur zwei Hände besitze, sondern sie auch ganz uneingeschränkt benutzen kann. Und wenn er dann da so liegt, schaut er mich gerne an, als würde er sagen wollen: „Wohin gehst Du? Was machst du? Wann kommst Du wieder?“ Und das alles in einem Blick, nicht schlecht, was?

 

Wie angekündigt, haben wir jetzt auch unseren ersten Schwimmbadbesuch hinter uns. Und um die Frage, Schwimmnixe oder Wasserverweigerer gleich zu beantworten – er hat sich noch nicht festlegen wollen. Ein kleiner Diplomat, unser Mats.

Mir waren vorher ernsthaft Gedanken gekommen, ob er mir vielleicht im Wasser wegflutschen könnte, völlig unbegründet wie ich feststellen musste. Hat er doch anfangs recht auf Klammeraffe gemacht - es wäre schwer geworden ihn loszuwerden. Und außerdem, ich hätte mir ganz andere Überlegungen machen sollen, z.B. über den Ablauf des Umkleidens. Wenn man nämlich in diesen Umkleideraum kommt, macht es erst einmal “bafff“ und man wird von 70% Luftfeuchte und einer Backofenhitze niedergebügelt, dass einem schnell anders werden könnte. Bei einem kurzen Blick in das Gesicht meines Sohnemanns wurde mir klar, dass er diese Probleme nicht mit mir teilte. So war die Entscheidung, wer wird zuerst ausgezogen, schon gefallen. Im Bikini schien mir dann alles nicht mehr so dramatisch und ich wendete mich lieber dem Problem zu, wie eng muß ich Mats neue Schwimmbuxe zusammenkletten, dass auch nichts herausläuft.

 

In der Beschreibung heißt es nämlich, dass man mit dieser Badehose überall ein gern gesehener Gast ist, denn dieses Produkt bietet „…sicheren Schutz vor gröberen Wasserverschmutzungen.“ Ja und was ist mit den Kleineren??? Den weniger gröberen, womit wahrscheinlich die flüssigen Verunreinigungen gemeint sind, die kehren wir mal schnell unter den Schwimmbad-Teppich bzw. ins warme Wasser oder wie? Na ja, ich muß zugeben, Mats würde wohl kaum eine gelbe Spur hinter sich herziehen, selbst wenn er ohne Hose reinpullern würde. Die ist nämlich für 3-6 Monate alte Babys ausgelegt und obwohl ich der Meinung bin, dass der Kurze schon langsam recht kräftige, speckige Oberschenkel besitzt, scheint er nicht in das Gewichtsschema der deutschen Wirtschaft zu passen. Die beco-baby Aqua-Windel mit Bindebändern und Gummibündchen (zu deutsch: Baby-Badehose) war schlichtweg - zu locker.

Nachdem ich im Stillen kurz über dieses Thema gebrütet hatte, beschloss ich keine weitere Energie daran zu verschwenden. Schließlich hatte ich laut Werbung die Tatsache, dass der Mini-Mann mit dieser Hose ein gern gesehener Gast sein würde, gleich mitgekauft.

 

Kurz später waren acht Frauen nebst Kindern und Steffi, die Babyschwimmtante, im nicht allzu tiefen, warmen Wasser. Sie ging herum und unterhielt sich mit jedem ein bisschen. Ich berichtete von Mats Skepsis bei unseren bisherigen Badeversuchen und dass es ihm scheinbar überhaupt kein Vergnügen bereitet im Wasser zu sein. Sie lächelte mich an, lächelte ihn an, erklärte ihm, dass es in diesem großen Becken sicher ganz anders sein würde und was macht dieser kleine Kerl? Holt sein zauberhaftestes Lächeln heraus und straft mich im selben Moment Lügen. Daß ich ihn wie eine Dampflok durchs warme Nass gezogen habe und ähnliches, hatte leider nicht den gleichen Erfolg. Jaa doch, er hat in dieser halben Stunde noch öfters gestrahlt, allerdings immer nur wenn Steffi ihn ansprach.  Die meisten Babys zeigten schon reges Interesse an ihrer feuchten Umgebung und schmunzelten über ihre eigene Leichtigkeit. Mats dagegen vergaß scheinbar seine Bedenken nur zwischendurch mal. Na ja, mal sehen wie er sich die nächsten Male so schlägt … was mich zuversichtlich stimmt ist, daß ich das Gefühl habe, mit Steffi noch ein echtes Ass im Ärmel zu haben.

 

Allerdings nur, wenn er das nicht aufwiegt mit dem was nach dem plantschen kam. Erst die Dusche wegen des Chlors, dann war die kleine Anti-Wasserratte in der tollen feuchtwarmen Luft  kaum richtig trocken zu bekommen und nicht zu vergessen dieser schmerzende, im wahrsten Sinne des Wortes brüllende Hunger nach der großen Anstrengung.

Furchtbar schön war, dass er ziemlich schnell in einen tiefen, tiefen Schlaf abgesunken ist und der auch noch lange, lange angehalten hat. Wir werden auf jeden Fall wieder hingehen!

 

Und übrigens, die oben erwähnten kleinen und großen Verunreinigungen sind scheinbar nicht passiert. Sicher war der Kleine zu angespannt, aber wer weiß, vielleicht fühlt er sich ja irgendwann so wohl, dass auch noch “Gröberes“ auf mich zukommt.

 

Bis dahin erstmal einen angenehmen Start in die uns vorausgesagte, sonnige Woche,

Eure Nicole



 

 

 

 

 

 

 

 

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